Die Geschichte dieser drei Zwerge ist fast ein bisschen tragisch bzw. sie hätte tragisch oder traurig enden können. Aber glücklicherweise hat alles ein tolles Ende gefunden und mittlerweile wohnen die drei (wieder) bei ihrer sehr sehr netten Familie.
Eine ganz wunderbare Erfolgsgeschichte durften wir auch mit Lotti, Louis, Florian und Christina miterleben. Obwohl man leider sagen muss, dass es eher eine Horror-Story mit Happy End ist als eine reine Erfolgsgeschichte. Als am 30.08.2024 Lottis Bruder Paul verstarb, konnten wir leider nicht helfen, da unsere Jungs sich noch in der Kastrationsquarantäne befanden und es sollte ja schnell gehen.
Sie fanden eine kleine Häsin, die ihnen leider während der Vergesellschaftung verstarb, vermutlich hatte sie bereits einen Herzfehler. Leider konnten wir aber immer noch nicht helfen ... Nun fanden sie einen geeigneten Kastraten, nach einer Weile kamen Lotti und Emil auch gut klar, aber bevor sie aus dem VG-Gehege ausziehen konnten, wurde Emil sehr krank und nach hartem Kampf um ihn verstarb auch Emil kurze Zeit später.
JETZT konnten wir helfen und für unseren kleinen Louis kam der sicher schönste Tag seines bisherigen Lebens! Nachdem beide von Kopf bis Pfote untersucht waren, inklusive Kotprobe, durften bzw. mussten die zwei bei mir einziehen. Da Christina nun ganz kurz vor der Geburt ihres Sohnes stand und nach zwei so dramatischen Vergesellschaftungen wollten bzw. konnten sie da nicht noch einmal durch. Verständlich! Lotti und Louis können allerdings als absolute Vorzeigeschüler bezeichnet werden oder als Liebe auf den ersten Blick. Es gab nie Streitereien, sondern ziemlich schnell schon Gekuschel.
Daher durften Lotti und Louis nach nicht einmal einer Woche (wieder zurück) ins Saarland ziehen. Wir wurden von einer total aufgeregten Christina erwartet, die es kaum erwarten konnte. Kurze Zeit später kam dann auch Florian, der extra einen Termin vom Nachmittag auf den Abend verlegt hat, damit er die zwei begrüßen kann. Auch im neuen/alten Zuhause lief alles wie am Schnürchen und die zwei verstehen sich bombastisch. Bald werden sie sicher aus ihrem Zimmerchen raus dürfen und ich kann mir schon lebhaft vorstellen, wie die zwei dann die ganze Wohnung unsicher machen!
Mittlerweile hat Christina einen kleinen Hannes auf die Welt gebracht und die kleine Familie freut sich auf die nun anstehende zwei- und vierbeinige Familienzusammenführung.
Wir gratulieren euch von ganzem Herzen und wünschen euch fünf eine lange, fantastische Zeit miteinander!
Anfang September erreichte uns eine mehr oder weniger verzweifelte Nachricht. Es wurde dringend ein kastrierter Rammler für Zoey gesucht, da ihre Schwester drei Wochen zuvor verstorben war. Was mich an der Nachricht verwirrte war, dass Shirin, die junge Besitzerin, bereits wieder ein Partnertier aufgenommen hatte, die kleine Chloé. Warum dann noch ein Rammler? 🤔
Also rief ich sie an. Bei dem Telefonat erklärte sich die Situation dann. Zoey und Chloé verstanden sich überhaupt nicht, Zoey ist eher dominant und Chloé sehr ängstlich. Shirin hatte sich bereits erkundigt, sie hätte Chloé zum Vorbesitzer zurückgeben können und sie hatte auch schon bei verschiedenen Tierheimen bzw. Vereinen nach einem Kastraten gefragt. Da aber zu der Zeit gefühlt die ganze Kaninchenwelt nach kastrierten Rammlern suchte, hatten wir leider auch keinen.
Aber ich wollte auch nicht so schnell aufgeben und bot ihr an, dass wir die Tiere zu mir holen und ihnen hier noch eine Chance geben. Sollten sie auch mit meiner Hilfe keine Freundinnen werden ... naja, dann haben wir immerhin alles versucht. 🤷 Glücklicherweise erklärte Shirin sich bereit, dieses 'Experiment' einzugehen. So organisierten wir die Abholung der zwei Mädels und los ging's.
Es war sehr süß zu sehen, dass Shirin ihre beiden Fellnasen total vermisste und sie hat auch im Anschluss noch zu mir gesagt, dass erst jetzt, da die zwei wieder da sind, sie sich in ihrer neuen Wohnung (sie war in der Zwischenzeit umgezogen) angekommen fühlt. 😍 Das zeigt doch mal wieder, verrückt und verliebt wir Kaninchenbesitzer in unsere Tiere sind. 💜
Lange Rede, kurzer Sinn ... die böse Tante Steffi hat den zwei Mädels also ein kleines, mini Kaninchengefängnis errichtet und zack, rein mit ihnen. Nix mit aus dem Weg gehen oder verstecken oder sonstiges. Was blieb ihnen anderes übrig als sich mit der anderen auseinanderzusetzen? Nichts. Also haben sie das getan und bereits nach zwei Tagen haben sie festgestellt, dass die andere doch gar nicht so doof ist und sie fingen sogar an, nebeneinander zu fressen. 😊
Es wurde immer besser, bis hin zum Kuscheln und Putzen. Daher entschlossen wir uns, dass ich die Mädels nach gut 1,5 Wochen wieder nach Saarbrücken bringe, zu einer überglücklichen Shirin. Und auch in ihrem neuen Zuhause verstehen die Ladies sich weiterhin blendend. 🐰💜🐰
Ich wünsche den dreien alles alles Gute und bin mir sicher, dass sie von nun an ein glückliches, entspanntes Leben zusammen haben werden!
Nun stellt sich vielen vielleicht die Frage: "Warum hat es bei mir geklappt und bei Shirin nicht?" Da das bei Weitem kein Einzelfall ist, lest gerne den Artikel zur Vergesellschaftung.
Lucky und Klara sind getrennt zu uns gekommen, aber haben sich sehr schnell angefreundet und waren dann fast unzertrennlich. Wir wollten sie unbedingt gemeinsam vermitteln. Lange gab es keine Interessenten, aber dann hat sich eine wunderbare Familie bereit erklärt, nicht nur die zwei Widder-Kaninchen, sondern auch unser Zwergkaninchen Hoppel zu ihrer eigenen Flecki aufzunehmen. Wir haben versucht, sie hier bei uns zu vergesellschaften, das klappte erst sehr gut, aber dann kippte die Stimmung ein bisschen. Nichtsdestotrotz hat die Familie alle vier aufgenommen.
Nach einer tierärztlichen Untersuchung ergab sich allerdings eine vernichtende Diagnose. Lucky hatte ganz schlimme Zahnprobleme und Klara braucht dringendst eine Gehörgangserweiterung. Bitte lest dazu auch den Beitrag zu den Widderkaninchen und ihren angezüchteten Problemen! Wir waren ziemlich verzweifelt, da wir natürlich den Tieren alle notwendigen Behandlungen hätten zukommen lassen wollen, allerdings sind das sehr teure Operationen und diese hätten uns vor große finanzielle Probleme gestellt. Allerdings haben sowohl wir als Verein als vor allem auch Lucky und Klara großes großes Glück gehabt, dass sie bei dieser tollen Familie untergekommen sind. Diese haben sich nämlich entschieden, die zwei (und natürlich Hoppel auch :-)) zu behalten und ihnen mit einer relativ kleinen finanziellen Unterstützung durch den Verein alle notwendigen Operationen und Behandlungen zukommen zu lassen.
Wir sind sehr sehr dankbar, dass es so tolle Menschen gibt, die sich auch vor den Kosten nicht scheuen, die Tierschutz-Tiere mit sich bringen können! Sie sind im Positiven wie leider auch im Negativen eine Wundertüte. Selbst wenn man sich noch so sehr bemüht, man weiß nie, was die Tiere in ihrer Vergangenheit erlebt haben.
In diesem Sinne nochmals vielen Dank an die Familie, die Klara und Lucky so eine tolle Zukunft bescheren und alle Kaninchenfreunde, die bereit sind, eventuell auch höhere Kosten auf sich zu nehmen, um den Tieren zu helfen und ihn ein schönes Leben zu geben.
Perla - Ein Leben im Aquarium
Im März 2024 tauchte diese arme Seele auf der Plattform Ebay Kleinanzeigen auf. Ich und viele andere liebe Menschen konnten es nicht glauben - dieses Kaninchen wurde in einem kleinen Aquarium (Maße 1,00x0,40m) auf dem Balkon gehalten. Ohne frisches Heu, Wasser und nur ein paar Karotten. Sofort war klar, das Tier muss dort raus und es wurde ein Termin bei den Besitzern vereinbart. Leider stellte sich die Situation vor Ort schnell anders dar und die Besitzer wollten sie nun nicht mehr rausrücken und baten mich zu gehen. Am nächsten Tag war das Kaninchen verschwunden und nicht mehr aufzufinden. Auch das hinzugezogene Veterinäramt konnte nichts mehr ausrichten. Monate vergingen, bis plötzlich, vor 5 Wochen, dieses kleine Wesen wieder bei eBay Kleinanzeigen aufgetaucht ist. Nun wurde nicht lange gefackelt und noch am selben Tag von einer lieben Freundin ein Termin bei den Leuten, welche zwischenzeitlich ungezogen waren, vereinbart. Vor Ort, 5 Minuten zittern und bangen, endlich, sie kam mit dem Kaninchen in der Transportbox aus der Wohnung. Die Erleichterung war enorm. Uns allen fiel ein Stein vom Herzen. Viel großartiger war dann noch die Nachricht vom Tierarzt. Perla ist gesund, maximal 1 Jahr und kann zeitnah vermittelt werden. Heute durfte Perla, nun Polly in ihr neues Zuhause zu zwei Männern ziehen.